Äpfel aus dem eigenen Garten sind lecker und gesund. Es ist einfach, Apfelbäume zu pflanzen und einen hohen Ertrag einzufahren.
Wer sich mit gesunder Ernährung beschäftigt, kennt den Spruch: „One apple a day keeps the doctor away.“ Das gilt besonders für Äpfel aus dem heimischen Garten. Äpfel enthalten wertvolle Mineralstoffe, Spurenelemente und viele Vitamine. Aus diesem Grund gelten sie als die bedeutendste Frucht im heimischen Garten und als Gesundheits-Booster. Aus dem Supermarkt sind unzählige Apfelsorten bekannt, die entweder wegen ihrer Fruchtsüße, ihres Geschmacks oder ihres Aussehens geliebt werden. Auch für das eigene Grundstück finden Gartenfreunde passende Apfelsorten. Wesentlich ist die Tatsache, dass der Standort des Apfelbaums Einfluss auf seinen Vitamingehalt hat. Je sonniger ein Apfelbaum im Garten steht, desto mehr Vitamine sind in den Früchten enthalten.
Apfelbäume pflanzen und pflegen – was wichtig ist
Ein Apfelbaum benötigt viel Raum, um sich im Laufe von Jahren und Jahrzehnten opulent zu entwickeln. Hochstämmige Apfelbäume brauchen oft mehr als 60 Quadratmeter Platz. Aus diesem Grund ist es nicht empfehlenswert, Apfelbäume zu eng aneinander oder in die Nähe von Gemüsebeeten zu pflanzen. Der Schattenwurf des Apfelbaums kann andere Pflanzen in ihrem Wuchs behindern. In kleinen Gärten empfehlen sich spezielle Säulenzüchtungen oder Spalierobst. Solche Apfelbäume benötigen weniger Spielraum und können daher auf großen Terrassen oder auf kleinen Grundstücken viele Früchte tragen. Spalierobst macht im Schrebergarten oder in einem geräumigen Pflanztopf eine gute Figur und sorgt für eigene, schmackhafte Früchte. Generell gilt: Wer eine reiche Apfelernte im Blick hat, muss dafür sorgen, dass eine Befruchtung der Blüten möglich ist.
Apfelbäume benötigen andere Apfelsorten als sogenannte Befruchter. Hierfür eignen sich viele Apfelsorten, die zur selben Zeit blühen. In vielen Fällen befinden sich weitere passende Apfelbäume in Nachbargärten der Umgebung. Möglich sind auch Zieräpfel als Befruchter oder sogenannte Familienbäume. Als Familienbaum bezeichnet man spezielle Veredelungen, bei denen mehrere Apfelsorten in einem Apfelbaum kultiviert sind. Baumschulen bieten zum Beispiel veredelte Familienbäume an, bei denen eine Sommerernte, Herbstäpfel und spät im Jahr Winteräpfel eingefahren werden können. Ein Befruchter ist bei Familienbäumen nicht notwendig. Einen neuen Apfelbaum pflanzt man am besten im Herbst, ab Oktober. Dieser Pflanzzeitpunkt garantiert, dass die Bäume bis zum Frühjahr ausreichend starke Wurzeln bilden können. Das Pflanzloch sollte aufgelockert und mindestens doppelt so groß sein, wie der Wurzelballen des Apfelbaums.
Veredelte Apfelbäume verfügen über eine Veredlungsstelle. Diese ist an einer Verdickung am unteren Teil des Stammes erkennbar. Die Veredelungsstelle darf in keinem Fall mit eingegraben werden, sondern sollte circa 10 Zentimeter oberhalb der Erdoberfläche liegen. Je stärker das Pflanzloch aufgelockert wird, umso besser können sich die Wurzeln des Apfelbaums in der Erde verzweigen und Halt finden. Eine Kompostzugabe garantiert, dass der junge Apfelbaum viele Nährstoffe aufnehmen und solide wachsen kann. Damit die Jungpflanze nicht durch Herbststürme beschädigt werden kann, sollte sie an einem Pfahl angebunden werden. Statt synthetischer Befestigungsmaterialien können Kokosstricke verwandt werden, um den Stamm zu fixieren. Sie helfen, dass die Rinde des Baumes nicht abgescheuert wird. Zum Schluss sollte die Erde gut eingeschlämmt und festgetreten werden.
Apfelbäume im Sommer richtig wässern und Bienen anlocken
Äpfel werden im Herbst geerntet – so ist die landläufige Meinung. Das ist aber nicht unbedingt richtig, da es auch beliebte Sommerapfelsorten gibt, die in den Sommermonaten reifen. Sommeräpfel können direkt von den Apfelbäumen gegessen werden – ein frischer Genuss an langen und heißen Sommertagen! Wer eine Sommerapfelsorte im Garten pflanzen möchte, sollte am besten Apfelbäume wählen, die wenig Ansprüche an Boden, Bewässerung und Klima haben. Vor allem in den immer trockeneren Sommertagen der vergangenen Jahre sind solche Apfelbäume widerstandsfähiger. Scheint die Sonne langanhaltend und intensiv, können Apfelbäume, die Sommeräpfel tragen, viele Früchte ausbilden, die fruchtig und süß schmecken. Regelmäßige Verjüngungsschnitte garantieren zudem, dass die Apfelbäume auch im nächsten Jahr üppig tragen.
Sobald die oberste Bodenschicht austrocknet, sollten flachwurzelnde Apfelbäume ausreichend gewässert werden. Mindestens 30 oder 40 Liter Wasser garantieren, dass der Baum auch bei langanhaltender Trockenheit genügend Wasser und gleichzeitig weitere Nährstoffe enthält. Durch das Bewässern der Apfelbäume im Sommer beugt man auch einem Phänomen vor, dass keinem Gartenbesitzer gefällt. Wird der Baum im Sommer zu trocken, wirft er als Vorsichtsmaßnahme viele halbreife Äpfel frühzeitig ab. Das ist in jedem Fall tragisch, vor allem wenn man im Frühjahr und Sommer die Blüten und die kleinen Früchte erfolgreich gegen Krankheiten und Schädlinge geschützt hat. Apfelbäume gießt man generell in einem Abstand von 10 bis 20 Zentimetern rund um den Baumstamm. Dies ist wichtig, da die Wurzeln des Baumes weitläufig verzweigt sind.
Wer Apfelbäume auf dem eigenen Grundstück anpflanzt, unterstützt die natürlichen Kreisläufe und vor allem die Bienen. Das Bienensterben wird in den Medien immer stärker thematisiert und ist ein großes Problem in vielen Ländern. Sterben die Bienen, sinkt auch der Ertrag der Apfelbäume dramatisch. In China werden daher in einigen Teilen des Landes bereits Bäume von Hand bestäubt. Ein Apfelbaum und seine Blüten locken die Bienen natürlicherweise durch einen süßlichen Duft an. Die Bienen bedienen sich am Blütennektar und transportieren gleichzeitig Pollen zur nächsten Blüte. Auf diese Weise bestäuben Bienen oder andere Fluginsekten wie Hummeln die Apfelblüten. Wer den Bienen ihre Arbeit zusätzlich erleichtern möchte, kann auf dem Grundstück ein Insektenhotel einrichten. So werden Bienen und andere Insekten angelockt, was eine reiche Ernte sichert.
Apfelbäume und ihre Früchte – wie Äpfel richtig gelagert und weiterverarbeitet werden
Für viele Gartenbesitzer gehören Äpfel und der Herbst zusammen. Ein reizvoller Apfelbaum im Garten, der Ende September oder Anfang Oktober viele rötlich oder grünlich schimmernde Früchte trägt, ist ein schöner und erhebender Anblick. Manche Apfelsorten können schnell an ihrer glänzenden, zweifarbig-roten Schale und an ihrem saftigen und knackigen Fruchtfleisch erkannt werden. Viele der Herbstäpfel können über den Winter gelagert oder weiterverarbeitet werden. Apfelmus aus dem eigenen Garten oder ein Stück Apfelkuchen mit Sahne sind leckere Produkte, die aus Äpfeln aus heimischem Anbau hergestellt werden können. Die langfristige Lagerung von Äpfeln ist nicht schwer. Trotzdem gilt es, ein paar wichtige Grundregeln zu beachten.
Damit die Früchte lange knackig und frisch bleiben, können sie im Gemüsefach des Kühlschranks oder in einem kühlen, dunklen Keller bei 2 Grad bis 5 Grad aufbewahrt werden. Die Äpfel können nebeneinander lagern, wenn sie sich nicht gegenseitig berühren. Eine Schicht aus Zeitungspapier oder Pappe reicht aus, um dies zu gewährleisten. Berühren sich die gekühlten Äpfel bei der Lagerung oder lagern diese mit anderen Obstsorten nahe beieinander, reifen alle Früchte weiter und werden überreif. Dies lieg am Reifegas Ethylen, das aus jedem Apfel bei der Lagerung ausströmt. Mit etwas Abstand werden die Früchte im Keller oder Kühlschrank gut konserviert und verderben nicht.
Äpfel haben die Eigenart, dass sie sich nach dem Anschneiden schnell verfärben. Durch die Oxidation reagiert das Fruchtfleisch mit der Umgebungsluft und wird bräunlich. Dies kann man einfach verhindern, indem man die frisch geschnittenen Äpfel mit Zitronensaft beträufelt oder in Salzwasser einlegt. Zusammengefasst gehören Äpfel zu den begehrtesten Obstbäumen. Apfelbäume lassen sich ohne Mühe im Garten anpflanzen. Von der Pflanzung eines Apfelbaumes bis zur ersten Ernte können viele Jahre vergehen. Apfelbäume benötigen viel Platz und einen Befruchter in unmittelbarer Nähe. Veredelte Apfelsorten, die als Familienbäume verkauft werden, sind nicht auf andere Apfelsorten angewiesen, da sie mehrere Apfelsorten vereinen. Sie können eine sinnvoll Alternative auf großflächigen Grundstücken sein. Äpfel können direkt vom Baum gegessen oder langfristig gelagert werden. Sie sind nicht nur voller Vitamine und gesund, sondern schmecken jeden Tag gut.