Viele Schäden an Gehölzen, besonders im städtischen Bereich, sind auf Wassermangel zurückzuführen. Um extreme Hitze und andauernde Trockenphasen zu überbrücken, setzen sowohl immer mehr Städte und Gemeinden als auch Privatpersonen sogenannte Wassersäcke zur Bewässerung ein.

Die Wassersäcke werden um die Bäume gelegt und mittels eines Reißverschlusses geschlossen. Das eingefüllte Wasser sickert über einen Zeitraum von fünf bis neun Stunden, je nach Größe und Ausführung des Sacks, durch kleine Löcher langsam in den Boden. Dadurch erhält das Wurzelsystem kontinuierlich Feuchtigkeit und kann mehr aufnehmen als bei einer herkömmlichen Bewässerung. Durch das gezielte Befüllen der Wassersäcke lässt sich somit Zeit und Wasser sparen und das Wasser kommt dort an, wo es gebraucht wird. Zusätzlich zur Bewässerung lassen sich auch Nährstoffe wie z. B. Huminsäure mit in das Gießwasser mischen.
Ein weiterer Vorteil ist, dass sich die Wassersäcke nach der Saison abnehmen lassen. Sie sind wiederverwendbar, sehr mobil und leicht anzubringen. Auch beim Einschlagen oder Zwischenlagern der Bäume haben sich die Wassersäcke als gute Bewässerungsmethode bewährt.

Die Stadt Kenzingen hat bereits seit 2015 Wassersäcke im Einsatz und nutz diese heute regelmäßig an Neupflanzungen und Jungbäumen. In Montabaur kommt diese Art der Bewässerung ebenfalls zum Einsatz. Dort werden, je nach Wetterlage, besonders an alten, stark zurückgeschnittenen oder sehr jungen Bäumen die Wassersäcke eingesetzt.
Auch die städtische Grünflächenabteilung der Stadt Landau zeigt sich mit dem Bewässerungssystem sehr zufrieden. Vor allem an jungen Bäumen an extremen Standorten sind deutliche Verbesserungen zur herkömmlichen Wässerung festzustellen, sodass sich die Vitalitätssteigerung an diesen Bäumen besonders zeigt.