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Linden als Bienenweide

Die Vielseitigkeit der Linden

Linden gelten als schöne und äußerst vielseitige Bäume. Als Bienenweide sind sie besonders bei Imkern beliebt. Die nektarreichen, gelblich-weißen Blüten der Linden sind in einer Trugdolde angeordnet und nicht in der Lage sich selbst zu bestäuben. Sie sind daher auf Insekten als Bestäuber angewiesen.

In Mitteleuropa sind sowohl die Sommerlinde (Tilia platyphyllos) als auch die Winterlinde (Tilia cordata) verbreitet. Die Holländische Linde (Tilia x vulgaris) ist eine Kreuzung aus diesen beiden Lindenarten.
Die spätblühenden Silberlinden (Tilia tomentosa) und Krimlinden (Tilia x euclora) stammen ursprünglich aus Südosteuropa und werden seit Ende des 18. Jahrhunderts in Mitteleuropa angepflanzt. Tilia tomentosa und Tilia x euclora werden bevorzugt im urbanen Bereich angepflanzt, da sie als sehr widerstandsfähig gegen Versiegelung und Luftverschmutzung gelten.

Wertvoller Nektar- und Pollenspender

Die Linden bieten blütenbesuchenden Insekten Nektar, Pollen und Honigtau. Die Blüten sind zwittrig, sodass bereits in der männlichen Phase der Blüte Nektar angeboten wird. Während der weiblichen Phase der Blüte nehmen der Zuckergehalt und die Nektarmenge zu. Dies macht die Linden zu sehr attraktiven Trachtpflanzen für Bienen.

Bienensterben unter Linden? Eine widerlegte Hypothese!

Immer wieder wird über ein Bienensterben unter Linden berichtet. Dies betrifft die spätblühenden Linden, die Silber- und Krimlinden. Im Juli werden häufig tote und sterbende Hummeln unter diesen Bäumen beobachtet. Honigbienen finden sich ebenfalls unter den Bäumen, allerdings im Vergleich zu Hummeln nur wenige Exemplare. Im Gegensatz zu Honigbienen verfügen Hummelvölker nur für wenige Tage über Nahrungsvorräte. Durch den intensiven Duft der Linden, welcher bis zum Ende der Blüte anhält, werden die Hummeln angelockt. Dabei fallen die erschöpften und verhungernden Tiere unter den Baumkronen häufig Vögeln zum Opfer.
Die Hypothese, dass der Nektar der Lindenblüten giftig sei, kann demnach widerlegt werden, da das Hummelsterben auf fehlende alternative Nahrungsquellen zurückzuführen ist.

Die Hypothese, dass der Nektar der Lindenblüten giftig sei, kann demnach widerlegt werden, da das Hummelsterben auf fehlende alternative Nahrungsquellen zurückzuführen ist.

Linden als Gartenbaum

Linden eignen sich auch als Gartenbaum. In Form gebracht können sie in den Sommermonaten als Schattenspender dienen. Zu beachten ist dabei das Beschneiden der Linde zum Formbaum. Diese benötigen weniger Platz als frei gewachsene Exemplare und sind dadurch als Gartenbaum besser geeignet. Mit kastenförmiger Krone oder als Spalier geschnitten eignen sich Linden auch als Baum für den Vorgarten. Für den Erhalt dieser Formen ist jedoch ein regelmäßiger Schnitt ratsam.

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